Don Bosco Volunteers - Allerheiligentreffen 2024

Veröffentlicht am: 5. November 2024
Don Bosco Volunteers - Allerheiligentreffen 2024 - Gruppenbild

Don Bosco Volunteers - Allerheiligentreffen 2024

Allerheiligentreffen 2024

Großes Don Bosco Volunteers Treffen in Heiligenstadt ehrte Wolfgang Kirchner und reflektierte Teilung, Wiedervereinigung und Neuaufbruch in eine gemeinsame Zukunft

Das diesjährige Allerheiligentreffen der Don Bosco Volunteers fand vom 1. bis 3. November in froher Begegnung in Heilbad Heiligenstadt statt. Wolfgang Kirchner (65), der im Sommer in Rente gehen wird, hatte den Ort bewusst gewählt, um an frühe biografische Stationen seines Lebens zu erinnern. Geboren in Faulungen im katholischen Eichsfeld, unweit der ehemaligen innerdeutschen Grenze, erlebte Wolfgang die Teilung und die Wiedervereinigung Deutschlands unmittelbar. Auch das aktuelle Erstarken der AfD in Thüringen war ein weiterer Grund, Vergangenheit und Gegenwart dieser Region zwischen Harz und Thüringer Wald, am geographischen Mittelpunkt Deutschlands, zu reflektieren. Hierfür waren etwa vierzig ehemalige Auslands- und Inlandsfreiwillige zum Jugend- und Erwachsenenbildungshaus „Marcel Callo“ angereist.

Am Freitagabend wurde nach dem Abendessen im „Good Night Talk“ auf das Thema des Wochenendes eingeführt: „Zwischen Teilung und Neuaufbruch in eine gemeinsame Zukunft“. Welches Lied hätte passender sein können als „Meine engen Grenzen“ anzustimmen? Anschließend wurde der Blick Richtung Zukunft gelenkt: Wolfgang leitete eine Meditation an, welche die Volunteers dazu brachte, sich vorzustellen, wie das Leben in zehn Jahren sein könnte.

Am Samstagvormittag besuchte die Gruppe das Grenzmuseum Schifflersgrund, welches seit 1991 an die 40-jährige Teilungsgeschichte zwischen Hessen und Thüringen erinnert. Um das weiträumige Gelände mit den ausgestellten Helikoptern, Wachtürmen und Zäunen zu erkunden, teilte sich die Gruppe unter fachkundiger Führung in zwei Kleingruppen auf.

Am Nachmittag wurden P. Uli Otto und zwei weitere Zeitzeugen befragt, wie sie die DDR-Vergangenheit erlebt haben und welche Impulse sie jungen Menschen für die Zukunft mit auf den Weg geben würden. Daraus entstand ein interessantes Gespräch über säkulare Adoleszenzriten wie die Jugendweihe, Stasi-Mitarbeiter, Planwirtschaft und den Systemkonflikt zwischen Ost und West, Demokratie und Diktatur, Kapitalismus und Kommunismus. Neben dem „Deep Talk“ zwischen Ost- und West-Vergangenheit kamen aber auch niedrigschwellige Spiel-, Spaß- und Kreativangebote nicht zu kurz, sei es beim Kennlern-Bingo oder bei „There was a farmer who had a dog“. Im 300-Meter entfernten Jugendzentrum „Villa Lampe“ zeigten die Volunteers einmal wieder, was spontan in ihnen steckt, als sie die Unterhaltungsshow „DB-TV“ veranstalteten und musikalisch wie tänzerisch performten. 

P. Johannes Kaufmann sdb feierte am Sonntag die Heilige Messe. Dabei stellte er das Thema Freiheit in den Mittelpunkt und ließ in der Predigt die Volunteers zu Wort kommen. Der Gottesdienst wurde von Lydia Haag (Querflöte) und Laura Heumann (Keyboard, Cajon) musikalisch begleitet. Als Dankeschön für seine jahrzehntelange Begleitung von über 400 Volunteers bekam Wolfgang stellvertretend von Anna Kienemund und Benedikt Winkler eine mit bunten Acrylstiften gestaltete Leinwand überreicht. 

/bwi